Fakten und Lösungen zur Klimakrise in Südtirol
Hitzesommer, Dürren und Sommertage im Herbst, Schneestürme, Windböen: Die Folgen des Klimawandels sind längst spürbar. Der größte Teil der Wissenschaftler*innen weltweit sind sich einig, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht wird. Seit 1980 ist die Jahresdurchschnittstemperatur in Südtirol um 2 Grad gestiegen. Vieles kann getan werden, um den Ausstoß an Treibhausgasen zu verringern. Wissen ist notwendig, handeln angesagt. Eine neu entwickelte Veranstaltung von Climate Action und OEW-Organisation für Eine solidarische Welt will informieren, Bewusstsein schaffen und zum Tun motivieren. Ende November wird die „Klimashow“ bei acht Treffen in allen Südtiroler Bezirken gezeigt. Sie kann in der Folge von Gemeinden und Vereinen für die eigene Ortschaft gebucht werden. Die weltweiten Auswirkungen des Klimawandels werden darin aufgezeigt, verschiedene Aspekte und die primär Leidtragenden der Klimakrise sichtbar gemacht und Handlungsoptionen für das Erreichen der Klimaziele in Südtirol vorgestellt.
In Südtirol gibt es eine Reihe zivilgesellschaftlicher Initiativen, welche die Sorge um die sich abzeichnende Klimakatastrophe verbindet. „Climate Action“ ist ein Bündnis von Aktivist*innen und mehr als 60 Gruppen, Verbände und Vereine, die sich in Südtirol für Klimaschutz, Klimaresilienz und eine gerechte Gesellschaft einsetzen. Climate Action und die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt haben die „Kimashow“ entwickelt, die die Klimaveränderungen aufzeigt und zum Handeln anregt, ohne den moralischen Zeigefinger hochzuhalten. Verena Dariz, die bei der OEW für bewussten Konsum zuständig ist, weiß aus ihrer Bildungstätigkeit, dass der Großteil der Südtiroler*innen noch unzureichend über die Klimakrise und über zielführende Maßnahmen informiert ist. Auch keine umfassende südtirolweite Informationsstrategie sei erkennbar: „Dementsprechend schwierig ist es, den notwendigen gesellschaftlichen Wandel effektiv voranzutreiben“, betont sie. Die Extremwetterereignisse des vergangenen Sommers in Südtirol hätten gezeigt, dass die durch den Klimawandel erzwungene Transformation viel schneller erforderlich ist als bislang angenommen. Darauf weisen auch die aktuellen Ergebnisse des Weltklimarats und der Weltorganisation für Meteorologie hin.
CO2 entsteht unter anderem überall dort, wo kohlenstoffhaltige Energieträger verbrannt werden, zum Beispiel beim Heizen mit Öl oder Gas und im Verkehr durch Benzin und Diesel. Theresa Kurz von Climate Action betont, dass die neue „Klimashow“ die nötigen Fakten zu den Folgen der Klimakrise kompakt aufgezeigt und zu Lösungen inspiriert. Im Anschluss wird mit den Beteiligten diskutiert. „Wenn sich die globale mittlere Temperatur über 1,5 Grad aufheizt, wird es immer wahrscheinlicher, dass bedeutende Kipppunkte ausgelöst werden, die wir nicht mehr unter Kontrolle haben werden“, sagt die Mitarbeiterin von Climate Action. Ein Fünftel der Treibhausgas-Emissionen in Südtirol stammt aus der Landwirtschaft, vor allem aus Rinderhaltung verbunden mit Düngung, vom Energieverbrauch durch Maschinen und Traktoren. Im vergangenen Jahr gab es allein in Südtirol 1.328 Feuerwehreinsätze aufgrund von Wetterereignissen. Im Vergleich zu 1980 gibt es 32 Frosttage weniger. „Wir können täglich im Kleinen viel zum Schutz des Klimas beitragen“, betonen Theresa Kurz und Verena Dariz. Sie laden zur „Klimashow“ ein. Acht abendliche Treffen finden ab 20. November 2023 in ganz Südtirol statt. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, Mitdiskutieren im Anschluss an die Veranstaltung gewünscht. Es wird um eine Voranmeldung unter climateaction.bz/klimashow2023 gebeten.
Wer die „Klimashow” für die eigene Gemeinde, das eigene Dorf oder den eigenen Verein buchen möchte oder nähere Infos braucht, wendet sich direkt an info@oew.org.
Mit freundlicher Unterstützung von:
- Autonome Provinz Bozen Südtirol
- Ötzi Genossenschaft
- SEV- Südtiroler Energieverband
- Stiftung Sparkasse
Lokale Partner:
Alpenverein Südtirol, Bezirksservice Eisacktal/ Wipptal, Bildungsausschuss Algund, Bildungsausschuss Sterzing, Casanus Akademie, Diverkstatt, Faunus, Filmtreff Kaltern, Gemeinde Kastelruth, Haus der Kultur „Walther von der Vogelweide“, Heimatpflegeverband Südtirol, Heimatpflegeverein Marling, Heimatschutzervein Algund, Hyla Umweltgruppe Eisacktal, Jugend- und Kulturzentrum UFO, Jugenddienst Bozen-Land, Jugenddienst Bruneck, Katholische Frauenbewegung, Katholischer Familienverband, Klimaclub Südtirol, KUBA, Kulturhaus Karl Schönherr, Naturparkhaus Schlern-Rosengarten, OEW- Eine Welt Gruppe Algund, Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen, Plattform Pro Pustertal, Shabbacrew, Stadt Sterzing, Südtiroler Bäuerinnenorganisation Ortsgruppe Eppan & Kaltern, Südtirols Katholische Jugend, Umweltgruppe Eppan, Umweltgruppe Kaltern, Umweltring Pustertal, Umweltschutzgruppe Vinschgau, VHS Südtirol
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