Hat der Wintersport noch Zukunft?
Welche Auswirkungen haben Wintersport, Speicherbecken und Olympische Spiele auf unsere Wasserressourcen? Dieser Frage geht die Hydrologin und Kunstschneeexpertin Prof. Carmen de Jong auf unsere Einladung hin vom 18. bis 25. Mai in Südtirol nach. Gemeinsam mit Umweltaktivisten vor Ort wird sie verschiedene Skigebiete und Speicherbecken im Land besuchen, u.a. in Antholz, Kronplatz, Gröden, Sexten/Sillian sowie die Olympischen Stätten in Cortina. Dazu gehört auch der Besuch der geplanten Speicherbecken für die Landwirtschaft in Kaltern.
Ziel ihres Besuchs ist es, die massiven hydrologischen Auswirkungen der Skiindustrie und der Speicherbecken in Südtirol und im Trentino zu beleuchten und wissenschaftlich fundiert darüber aufzuklären, was in Zeiten des Klimawandels die künstliche Beschneiung und die geplanten landwirtschaftlichen Speicherbecken für unseren Wasserhaushalt bedeuten. Während die Auswirkungen auf Biodiversität und Bodenverdichtung schon weitgehend bekannt sind, herrscht vor allem bei uns im Lande immer noch große Unkenntnis über die hydrologischen Aspekte.
Dazu haben wir auch 3 Vorträge für die Öffentlichkeit organisiert in Brixen, Olang und St. Christina:
Brixen: Samstag, 18.5. um 11:00 im KASS
Vortrag „Die Zukunft des Winter- und Sommertourismus“ (im Rahmen des POW Flowmarket)
Olang: Dienstag, 21.5., um 20 Uhr im Kongresshaus
Vortrag „Olympia und Speicherbecken“
Gröden: Donnerstag, 23.5. um 20 Uhr im Gemeindesaal, St. Christina
Vortrag „Künstliche Beschneiung und ihre Auswirkung auf die Alpen“
Carmen de Jong forscht seit 30 Jahren zum Wintersport und Wasserhaushalt in den Alpen und ist Expertin für die Umweltauswirkungen von Skigebieten. Sie gehört zu den prominentesten Kritikern der Olympischen Winterspiele und weist immer wieder darauf hin, dass für die Kunstschneebeschneigung Wasserressourcen im Tal angezapft werden und neuerdings sogar Grundwasserbrunnen (Lenggries/Bayern, Livigno). Sie lehrt an der Universität Straßburg.
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